Nominiert wurde:
E1 JuniorInnen Team (Fußball) der SG Eintracht Camburg
Das Team ist eine Spielgemeinschaft, bestehend aus jungen Spieler:innen verschiedener Vereine. Beteiligt sind der SV Frauenprießnitz, der VfB Steudnitz und die SV Eintracht Camburg.
Die Mannschaften waren früher eher „verfeindet“, haben sich 2015 jedoch im Juniorenbereich zusammengeschlossen, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Das jetzige E1 Team hat sich im Herbst 2021 gegründet. Zwischenzeitig hatte das Team 26 Kinder im Jahrgang Jungs 2014 und Mädchen im Jahrgang 2013. Mittlerweile wurde ein 2. Team herausgelöst, welches jetzt die E3 bildet. In der E1 spielen zurzeit 4 Mädchen und 9 Jungs.
Vor jedem Spiel findet eine Kapitän:innenwahl statt. Ziel ist, die Spieler:innen an die Demokratie heranzuführen und auch zu lernen, mit Abstimmungen umzugehen, bei denen man z.B. überstimmt oder nicht gewählt worden ist.
Um die Vielfalt im Team auch nach außen zu tragen, wird mittlerweile eine Regenbogen-Kapitän:innenbinde mit den Wappen der 3 Vereine drauf genutzt. Die Symbolik der Farben wurde mit den Kindern besprochen und sie tragen diese mit Stolz.
Jedes Jahr zum Saisonabschluss findet ein Spiel gegen die Eltern statt. Auch das Elternteam tritt gemischt an. Frauen und Männer halten sich in etwa die Waage. Der Spaß steht natürlich im Vordergrund.
Das Team setzt sich aktiv gegen Rassismus ein. So gab es beispielsweise 2023 einen Vorfall in einem Nachbar-Verein. Das E1 Team hat den betroffenen Verein daraufhin zu einem Freundschaftsspiel eingeladen. Auch hier gab es Getränke und Bratwürste gesponsert aus der eigenen Teamkasse. Aus diesem Spiel ist mittlerweile eine gute Freundschaft zu dem anderen Team entstanden.
Auch das Thema „Mobbing“ wird im Team angesprochen. Es wurde ein Spieler:innen-Rat gewählt. Dieser Rat hat die Aufgabe, das Bindeglied zwischen Team und Trainer zu sein. Trainer bekommen leider nicht immer alles mit und der Rat ist näher an den Spieler:innen dran. Seit dem hat sich das Thema Mobbing wesentlich entschärft.
Selbst wenn jemand an dem Team aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit nicht mitspielen kann, bleibt das Kind Teil des Teams und unterstützt das Team in anderen Bereichen.
Durch das demokratische Miteinander ist das Team zusammengewachsen. Es gibt einen engen Austausch von Trainer, Eltern und Kindern – auch außerhalb des Trainings.
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