Nominiert wurde:

Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium mit dem Filmprojekt „Alles, was uns verbindet“
Die Nominierung wurde eingereicht von Dr. Annegret Harendt Fachlehrerin für Deutsch, Geografie, DaF/DaZ

Die Bewerbung erfolgte in Form eine sehr umfangreichen .pdf-Datei, aus welcher wir hier wichtige Textteile zur Beschreibung des Projektes entnommen haben.

„Es ist leicht, Menschen in Schubladen zu stecken. Es gibt uns und es gibt die Anderen. Das trennt uns voneinander. Wir denken, dass uns nichts verbindet.“

Mit diesen Worten beginnt der Film „Alles, was uns verbindet“ des Johann-HeinrichPestalozzi-Gymnasiums Stadtroda (JHP), der gerade im Entstehen ist.

Rund 50 engagierte Mitglieder der Schulgemeinschaft zeigen, dass sie mehr verbindet als trennt. Mit einer schuleigenen Adaption des dänischen TV-Werbefilms „All that we share“ (TV 2 Denmark) setzt das JHP Stadtroda ein Zeichen für Empathie, Toleranz und ein gerechteres Miteinander im Schulalltag:

„Jeden Tag stecken wir andere Menschen in Schubladen – und werden selbst bestimmten Schubladen zugeordnet. Das hilft uns, aber es hindert uns auch. Wir wollen sichtbar machen, was uns alles verbindet. Und das ist mehr, als wir denken“ (Moderator und Siebtklässler Torres zur Begrüßung im Film)

Gemeinsamkeiten im Fokus

Über 40 Schülerinnen und Schüler und 13 Lehrerinnen und Lehrer wirken vor und hinter der Kamera mit, um einen Schulgemeinschaftsfilm zu drehen, der emotional berühren möchte und die Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedensten Schulmitgliedern betont. Besonders ist, dass sowohl die ganz jungen als auch die ganz großen Schülerinnen und Schüler von der Filmidee begeistert sind: Von Klasse 5 bis 12, vom Lehramtsanwärter bis zur Schulleiterin, tragen alle Beteiligten mit viel Elan, Ausdauer, Neugier und Freude zum Gelingen des Films bei – und es entsteht bereits beim Drehen ein spürbares Gemeinschaftsgefühl.

Miteinander unterwegs: Kooperation der Foto- und Courage-AG

Initiiert und organisiert von 15 engagierten Schüler:innen der beiden schuleigenen Arbeitsgemeinschaften „Foto“ und „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“, gelingt es dem Kooperationsprojekt auf beachtenswerte Weise, einerseits die Stärken und Präferenzen der einzelnen Aktiven zur Geltung zu bringen, andererseits so viele Mitglieder der Schulgemeinschaft zu mobilisieren, dass der Film umgesetzt werden kann. Während die FotoAG die Kameraführung, die Aufnahmen – insbesondere mit der neu gewonnenen Drohne – und die Filmbearbeitung und Filmerstellung ins Visier nimmt, leistet die Courage-AG die grundlegende Werteorientierung und sorgt für einen wertschätzenden Umgang innerhalb der Teams und über den langen Zeitraum der Erstellung hinweg. Begleitet werden die beiden Aktivengruppen von ihren jeweiligen Leiter:innen Romana Schneider (Foto-AG) sowie Paul Wittig, Jasmin Steuck und Annegret Harendt (Courage-AG).

Miteinander als Hauptziel

Das Verbindende zu erkennen, Ablehnung zu überwinden und mit dem Gegenüber ins Gespräch kommen – das sind einige der Ziele, die hinter der Film-Idee „Alles, was uns verbindet“ stecken. Miteinander fängt im Kleinen an: In unseren peer-groups, in unseren Klassen, in unserer Schule. Das, was Menschen im Großen oft nicht schaffen – friedvoll miteinander umzugehen und einander als einzigartige und wertvolle Mitglieder der Menschengemeinschaft anzuerkennen – wollen und müssen wir im Kleinen einüben – jeden Tag neu.

Der Film möchte dazu einladen, dass der erste Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamen Miteinander leichter fällt. Denn wir lernen im gemeinsamen Interagieren sowie in der Akzeptanz dessen, dass wir individuell verschieden sind, für Gerechtigkeit einzutreten. Der Film fördert damit insbesondere die Idee der Gerechtigkeit, die wir in unserem schulischen Alltag so verstehen wollen, dass aus Schubladen, Stereotypen und Vorurteilen „eine bunte Mischung WIR“ entsteht. Dieses „Wir“ lernt Gemeinsamkeiten zu entdecken, wo vorher das Trennende dominierte und begreift Individualität als Gewinn und Mehrwert. Diese Werte und Einstellungen des respektvollen, wertschätzenden und vorurteilssensiblen Miteinanders will der Film fördern und damit am Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda (weiter) entwickeln und etablieren. Er leistet einen Beitrag, Schule zu einem Ort des Wohlfühlens und gerechten Miteinanders werden zu lassen:

Ein Ort, an dem alle sein können, sich mit ihren Stärken und Eigenheiten akzeptiert fühlen und zu wertvollen Gestalter:innen im Heute und für das Morgen werden. Ein Ort, der sichtbar macht, was uns verbindet. In diesem Sinne kann der Film auch über die Schulgemeinschaft und das Pestalozzi-Gymnasium hinaus wirken und in die Stadt und den Saale-Holzland-Kreis ausstrahlen: Er ermutigt dazu, Empathien zu entwickeln und Toleranz im Umgang mit uns selbst und Anderen einzuüben und zu erkennen, dass uns oft mehr verbindet, als wir denken.

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